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21.07.2023

Neueste Infos zur Generalsanierung der Augustin Kirche

Aktuelles zu St. Augustin und St. Monika
In den letzten Monaten gab es verschiedene Berichte über St. Augustin und St. Monika. Einige Gemeindemitglieder haben sich zu wenig informiert gefühlt. Unterschriften wurden gesammelt. Auch manche Falsch-Information ging um. Deswegen haben Kirchenverwaltung und Pfarrgemeinderat beschlossen, in diesem Kirchenzettel klar und ausführlich alle Informationen mit Ihnen zu teilen, von denen wir selber sicheres Wissen haben.

Ist schon klar, wie es weitergeht?
Klar ist im Moment Folgendes: Der Bauantrag für die Generalsanierung der Pfarrkirche St. Augustin war schon im April 2023 genehmigt worden.
Inzwischen wurde auch die zweite Genehmigung erteilt: Der Erlös aus einem Erbpachtvertrag mit der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft Ingolstadt (GWG) darf verwendet werden, um die Generalsanierung von St. Augustin zu finanzieren. Es darf jetzt also wirklich losgehen.

Warum eigentlich die GWG? Wurde sonst niemand gefragt?
Doch. Bereits seit Juli 2016 wurde mit dem Gundekar-Werk verhandelt. Diese Planungen wurden dann vom Bischöflichen Ordinariat (BO) nicht weiter verfolgt. Zwei Jahre lang wurden dann verschiedene Ideen entwickelt und wieder fallen gelassen, bis es der Kirchenverwaltung ab Februar 2022 gestattet wurde, 4 mögliche Investoren um Angebote zu bitten. Nach einer Bewertung der eingegangenen Angebote und einer Beratung durch das BO entschied sich die Kirchenverwaltung im August 2022 für die GWG.

Was hat denn seither so lange gedauert?
Seit November 2022 mussten zwei Prozesse laufen:
Erstens mussten Pläne für alle Details der Sanierung von St. Augustin erarbeitet werden; auf deren Grundlage mussten Ausschreibungs-Vorlagen erstellt werden, mit denen Firmen ihre Kostenangebote verbindlich erarbeiten können. Erst damit konnte die Kirchenverwaltung einschätzen, wieviel Geld die Sanierung kostet.
Zweitens musste die GWG durch einen Architekturwettbewerb Pläne für die Neubebauung des Grundstückes in St. Monika erarbeiten und diese mit dem Aufsichtsrat abstimmen. Erst als diese Phase abgeschlossen war, konnte die GWG ausrechnen, welchen Betrag sie für einen Erbpachtzins aufbringen kann. Und nachdem Einigkeit zwischen GWG und Kirchenverwaltung erreicht wurde, war es der Kirchenverwaltung überhaupt erst möglich zu entscheiden, ob sie sich die Sanierung von St. Augustin leisten kann.

Gab es einen Antrag auf Denkmalschutz für St. Monika?
Ja, den gab es. Der Antrag wurde ordnungsgemäß an das Landesamt für Denkmalpflege weitergeleitet. Dieses hat bei einer internen Besprechung entschieden, dass der gesamte Gebäudekomplex des Seelsorgezentrums St. Monika nicht die Kriterien erfüllt, um in die Denkmalliste aufgenommen zu werden.

Und wenn die Pläne gescheitert wären?
Für St. Augustin hätte das geheißen, dass die Kirche in absehbarer Zeit gesperrt werden müsste. Die Sicherheit des Gebäudes ist nicht mehr gegeben. Was alles kaputt ist, hat unser Kirchenpfleger im letzten Pfarrbrief beschrieben.
In St. Monika hatten wir in den letzten Jahren mehrere Wasserrohrbrüche, auch die Dächer sind undicht und müssten erneuert werden. Da zeigt sich: Auch in St. Monika ist die Substanz nicht mehr gut. Das Bistum konnte wegen der Beschlusslage keine Zuschüsse mehr für St. Monika geben (wie bei vergleichbaren Gebäuden an anderen Orten). Und alleine kann die Kirchenstiftung all das auch nicht leisten. Im Grunde müssten beide Kirchen in wenigen Jahren gesperrt werden. Dann hätten wir beides verloren: St. Monika und St. Augustin.

Was heißt das jetzt für St. Monika?
Die Kirchenstiftung räumt der GWG ein Erbbaurecht ein. Der Vertragstext wird von den Juristen der GWG und der Diözese erstellt, die Kirchenverwaltung ist bei den Verhandlungen beteiligt. Bis der Vertrag genehmigt und unterschrieben ist, kann es noch etwa ein halbes Jahr dauern.
Mit dem Erbbaurecht wird der GWG Erlaubnis erteilt die Gebäude von St. Monika abzubrechen. Dies ist elementarer Bestandteil der Vereinbarung zwischen der Kirchenverwaltung und der GWG.
Ab diesem Zeitpunkt können der Pfarrsaal und die St.-Monika-Kirche nicht mehr für die Gemeinde genutzt werden, dies ist ebenfalls Bestandteil der Vereinbarung; eine Übernahme der Verkehrssicherungspflicht für eine weitere Nutzung der Gebäude durch die Kirchenverwaltung bis zum tatsächlichen Abbruch ist nicht vorgesehen.

Und der Kindergarten? Wird der abgerissen? Müssen Kinder in Container?
Der Kindergarten bleibt vorerst stehen. Hier übernimmt die gGmbH alle Pflichten, wie sie das auch bisher gegenüber der Kirchenstiftung gemacht hat. Dann werden in einer ersten Bauphase Gebäude errichtet, in denen auch der Kindergarten einziehen kann. Er wird voraussichtlich sogar um 2 Krippengruppen erweitert. Nach dem Umzug werden dann die bisherigen Gebäude abgerissen und der Rest des Geländes voraussichtlich mit gefördertem Wohnungsbau erschlossen.
Da wir hier nicht für die GWG und die Kindergarten-gGmbH sprechen können, muss man sich bei weiteren Fragen direkt an diese wenden. Die GWG hat bereits angekündigt, dass die Öffentlichkeit informiert wird, sobald die Verträge abgeschlossen wurden; so ist es bei der GWG üblich.

Wird dann die Kirche St. Monika tatsächlich abgerissen?
Ja, wie von der Kirchenverwaltung beschlossen muss die Kirche St. Monika abgerissen werden, da nur so der für die Sanierung von St. Augustin erforderliche Betrag erzielt werden kann. Der tatsächliche Zeitplan des Abrisses wird von der GWG bestimmt. Vorher wird sich das Bistum darum kümmern, dass die Kirche profaniert wird; dadurch gilt sie nicht mehr als geweihter Ort. Dann werden die kirchlichen Gegenstände daraus entfernt und einer neuen Bestimmung zugeführt. Bis wann das geschehen wird, können wir noch nicht genau sagen; wir rechnen ungefähr mit einem halben Jahr.
Für die Orgel und die Kirchenbänke haben sich bereits Interessenten gemeldet. Eine Möglichkeit wäre auch, die Kirchen-Konstruktion einer Partnergemeinde zur Verfügung zu stellen; da sind schon Gespräche mit Rumänien und Ghana gelaufen, doch hat sich noch nichts Konkretes ergeben. Alle Kunstgegenstände sind Eigentum der Kirchenstiftung St. Augustin.
Einige können in der sanierten Pfarrkirche St. Augustin einen neuen Platz bekommen. St. Monika soll nicht einfach „verschwinden“.
 

Gibt es dann keinen Ort mehr für die Gemeinde in St. Monika?
Doch. Es ist geplant, dass in der neuen Bebauung ein Gemeinschaftsraum geschaffen wird, wo man sich versammeln kann. Auch Gottesdienste sollen dort möglich sein. Wer diesen Gemeinschaftsraum verwaltet, muss noch geklärt werden. Die GWG hat bereits der Kindergarten gGmbH die Betreuung angeboten. Dann wäre ein kirchlicher Träger im Boot.

Warum muss denn St. Monika abgegeben werden?
Im Jahr 2018 hat die Kirchenverwaltung von St. Augustin erfahren, dass das Bistum für St. Monika keine Zuschüsse mehr geben kann. Seit damals wurde der Kirchenverwaltung bewusst, dass sie das Seelsorgezentrum St. Monika alleine nicht auf Dauer erhalten kann.
Außerdem wurde der Kirchenverwaltung mitgeteilt, dass das Bistum die Sanierung der Pfarrkirche St. Augustin nur genehmigen kann, wenn die Kirchenstiftung die Baukosten selbst erwirtschaftet. Die Finanzierung dafür soll über St. Monika laufen.
Verantwortlich ist die Kirchenverwaltung vor Ort: Sie muss beschließen, was geschehen soll. Jeder Beschluss der Kirchenverwaltung muss aber von der Stiftungsaufsicht in Eichstätt genehmigt werden. Und die sagt der Kirchenverwaltung in vielen Fällen schon vorher, welche Beschlüsse durchgehen und welche nicht.

Warum wird denn ganz Monika per Erbpacht abgegeben? Hätte nicht der Verkauf des hinteren Teiles genauso viel Geld eingebracht?
Vielleicht hätte das sogar geklappt. Aber es gibt ein geltendes Stiftungsrecht in allen bayerischen Bistümern: Eine Kirchenstiftung darf zwar etwas verkaufen; aber sie darf einen Verkaufserlös nicht für Renovierungen verwenden. Andere Zwecke gehen schon, aber nicht für eine Sanierung. Daher wurde uns dieser Weg untersagt. Um die Kosten für St. Augustin aufzubringen, muss das ganze Gelände verpachtet werden. Es wurde mehrmals alles durchgerechnet - anders hätte es nie gereicht.

Hätte man nicht auch St. Augustin aufgeben und St. Monika halten können?
Das geht aus mehreren Gründen nicht:
1. steht St. Augustin auf der Denkmalliste, St. Monika nicht.
2. wurde St. Augustin kirchenrechtlich als Pfarrkirche errichtet, St. Monika nicht (deswegen gibt es dort auch keinen Taufstein).
3. wurde 1959 in einem Vertrag mit dem Bundes-Verteidigungs-Ministerium festgelegt, dass St. Augustin als Garnisonskirche dient und dies 100 Jahre lang so bleiben muss. Würden die 100 Jahre nicht bis 2059 eingehalten, müsste der hohe Zuschuss, der damals gezahlt wurde, zurückgezahlt werden.
4. hat Herr Augustin einen Teil seines Grundstückes nicht an die Kirche verkauft, sondern gestiftet. Dafür wurde vertraglich festgelegt, dass 100 Jahre lang ein Jahrtag für ihn und seine Frau in der Augustin-Kirche zu halten ist; das geht noch bis 2063. Sonst fällt das Gelände zurück an die Erben.
Aus all diesen Gründen ist es praktisch für die nächsten 40 Jahre nicht machbar, die Augustinkirche aufzugeben.

Also wird die Kirche St. Augustin jetzt saniert? Wann geht es los?
Ja, die Kirche wird saniert. Am Sonntag, den 30. Juli, wird um 17.00 Uhr der letzte Gottesdienst in der Augustinkirche gefeiert, ab dann ist sie geschlossen bis zur Wieder-Eröffnung. Die Einrichtung der Baustelle erfolgt ab dem 7. August. In der Woche zuvor werden viele Freiwillige gebraucht, die helfen bewegliche Teile abzubauen. Die Bauzeit wird etwa bis Herbst 2024 dauern.

Wie teuer wird die Sanierung und warum kostet das so viel?
Im Moment liegt die Schätzung der Gesamtkosten bei 5,9 Millionen Euro. Das liegt daran, dass sich während der Bau-Untersuchungen immer mehr Schäden gezeigt haben. Eine Untersuchung hat die nächste nach sich gezogen und dabei wurde immer deutlicher, wie stark der gesamte Bau der Kirche geschädigt ist. Eine Liste mit den aktuell geplanten Kostenpunkten finden Sie im Anschluss an den Artikel.
Es wäre noch um mehrere 100.000 Euro teurer geworden, wären nicht aus den Reihen unserer Gremien und aus dem Büro Vorschläge für vereinfachte Lösungen gekommen und aufgenommen worden.
Zwei Kostenpunkte sind allerdings in den Berechnungen nicht dabei: Das eine ist die Orgel: Sie muss gereinigt und restauriert werden. Wie das bezahlt werden soll, ist noch offen; aber da wird uns sicher eine Lösung einfallen. Das andere sind die Grünflächen um die Kirche. Durch die Baumaßnahmen werden da große Schäden entstehen, auch an der Bepflanzung. Am besten wäre es wohl, wenn der Kirchplatz nach dem Bau neu gestaltet werden könnte, auch mit ein paar Parkplätzen. Aber da ist die Finanzierung noch völlig offen.

Wird die Kirche innen umgestaltet und warum? Kostet das nicht zu viel?
Ja, im Innenraum wird es Veränderungen geben. Diese wurden mit dem Pfarrgemeinderat und der Kirchenverwaltung über Jahre gemeinsam erarbeitet und mit dem Landesamt für Denkmalpflege und dem Bischöflichen Ordinariat eng abgestimmt.
Als St. Augustin gebaut wurde, musste die Kirche für über 450 Personen Platz bieten. Daher wurde jeder verfügbare Platz mit Bänken belegt. Das führte dazu, dass es kaum Raum für Bewegung gibt. Mit einer Gruppe betend am Kreuzweg entlang zu gehen ist zum Beispiel nicht möglich. Inzwischen nehmen so wenige Personen an den Gottesdiensten Teil, dass sie sich einzeln in der ganzen Kirche verteilen. Ein gemeinsames Singen und Beten wird immer schwieriger, weil wir einfach zu weit voneinander entfernt sind.
Mit der Neugestaltung soll es möglich werden, uns wieder als Gemeinde zu sammeln. Auch sollen Räume und Plätze geschaffen werden, wo andere Formen von Gebet und Andacht möglich werden. Mehr Raum, mehr Verschiedenheit und stärkere Sammlung sollen den Raum prägen.
Die bisher geschätzten Kosten dafür lagen bei 5 bis 10 % der Gesamtkosten. Ein neuer Altar und Ambo sind davon wieder nur ein Bruchteil. Aber auch da suchen wir nach der einfachsten und besten Lösung. Im Moment wird geprüft, ob der Altar aus St. Monika in der Augustinkirche einen neuen Platz finden kann. Das wäre auch ein Zeichen dafür, dass St. Monika weiter lebendig bleibt unter uns. Wieviel sich dadurch einsparen lässt, muss noch ermittelt werden.

Macht der ganze Aufwand überhaupt noch Sinn?
Das haben sich einige in Pfarrgemeinderat und Kirchenverwaltung tatsächlich auch schon gefragt. Seit im Jahr 2013 eine Beton-Sanierung geplant wurde, hat sich viel verändert: Durch neue Befunde hat sich gezeigt, wie viel kaputt ist. Durch die Corona-Pandemie wurde die innere Bindung vieler Menschen an ihre Gemeinde gelöst. Dann kamen die Lawinen von Kirchenaustritten, und aktuell der Druck auf das Bistum Eichstätt nach einschneidenden Sparmaßnahmen.

Aber da gibt es auch anderes: Immer mehr junge Familien ziehen ins Viertel, die Grundschule wird erweitert, der neue Stadtteiltreff ist in unmittelbarer Nachbarschaft entstanden, eine neue Mittelschule wird im Pfarrgebiet errichtet: Das Augustinviertel wächst an Quantität und Qualität. Wenn mitten in diesem Wachstum ein Ort entsteht, der wieder geeignet ist für Gebet und Begegnung, kann das ein Zeichen dafür sein: Nein, wir als Kirche geben uns nicht auf. Wir machen uns nicht vor, dass wir wieder groß wachsen würden. St. Monika können wir nicht wie bisher halten. Aber wir bleiben da. Der Kindergarten St. Monika wird erneuert und ausgebaut. Und in St. Augustin bleiben wir präsent. Wir geben unser Zeugnis für einen Gott, der auch heute sein Zelt aufschlägt unter den Menschen.

Aufstellung Gewerke für den Kirchenzettel (Kosten wurden aus der Planung errechnet)

Baustelleneinrichtung

60.410,00 €

Baumeister

427.706,68 €

Gerüstarbeiten

509.561,24 €

Betoninstandsetzung

166.004,41 €

Natursteinarbeiten

394.567,11 €

Zimmererarbeiten

411.004,39 €

Spenglerarbeiten

538.895,95 €

Schlosserarbeiten

17.964,24 €

Elektroarbeiten

358.948,46 €

Malerarbeiten

396.494,89 €

Tischlerarbeiten (Holzdecke)

183.201,93 €

Estrich/Bodenbelag

108.650,45 €

Türen außen

77.445,20 €

Glastüren innen

31.746,82 €

Schreiner (Sakristeien usw.)

437.521,35 €

Kirchenmaler/Restaurator

77.369,04 €

Heizung/Sanitär

249.565,00 €

Glockenstuhl/Läuteanlage

33.736,50 €

Steinmetz

135.743,30 €

Baureinigung

20.881,82 €

Baunebenkosten

(Honorare für Architekten und Fachplaner)

1.269.501,30 €

 

 

Gesamt

5.906.920,10 €

 

Die nächsten Termine

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Mittwoch, 15. Mai
14.30 Uhr
Mittwoch, 19. Juni
14.30 Uhr
Freitag, 21. Juni
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Freitag, 28. Juni
16.00 Uhr
Sonntag, 30. Juni
11.00 Uhr
Mittwoch, 17. Juli
14.30 Uhr
Freitag, 19. Juli
16.30 Uhr
Freitag, 26. Juli
08.00 Uhr
Samstag, 19. Oktober
13.00 Uhr
Probe Musikgruppe + TRItonus
Ort: Pfarrsaal St. Augustin
Sonntag, 27. Oktober
13.00 Uhr
Samstag, 23. November
10.00 Uhr

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